Lateinprojekte an der HHS – lebendiges Latein

 

Römisch Kochen – Ein Tag aus dem Leben eines Römers

 

römische KücheDie Anfangsklassen der Helmholtzschule dürfen die Antike einen Tag lang auf ganz besondere Weise erfahren: Zunächst kleiden sie sich mit einer römischen Toga und lernen Gegenstände des römischen Alltags aus unserer Museumskiste kennen, z.B. Schreibtafel und Griffel, Öllämpchen und Trinkgefäße. Anschließend werden römische Spiele mit Nüssen ausprobiert. Es ist erstaunlich, wie viel Spaß sie noch nach 2000 Jahren machen.

Den krönenden Abschluss bildet jedoch die Zubereitung eines römischen Menüs mit außergewöhnlichen Zutaten. Vier oder fünf Kochteams steuern je ein Gericht für das convivium bei. Selbstverständlich werden die Speisen bei einem gemeinsamen Gastmahl zusammen verzehrt. Nach anfänglicher Skepsis wegen der ungewöhnlichen Zutaten sind zum Schluss in der Regel alle von dem Geschmackserlebnis begeistert.

Bene tibi satiat!

 

Römische Schreibwerkstatt – Bau von Wachstafeln, Herstellung „römischer Tinte“

In der römischen Schreibwerkstatt dürfen Mittelstufenschülerinnen und -schüler römisches Swachstafelchreibwerkzeug selbst herstellen.

Zunächst werden Wachstafeln gebaut. Hierzu schleifen die Schülerinnen und Schüler Holzplatten und Vierkanthölzer und kleben eine „Form“ für das Wachs. Anschließend wird Bienenwachs geschmolzen und in die Tafeln gegossen. Mit einem selbst geschmirgelten Stilus können nun erste lateinische Botschaften in das Wachs geritzt werden.

Im zweiten Teil wird nun Tinte nach römischer Art hergestellt. Die Schülerinnen und Schüler dürfen hierfür Galläpfel zermörsern und das Pulver mit Wasser und Gummi arabicum aufkochen. Durchgefiltert und mit Eisensulfat versehen ergibt der Sud eine dunkle Tinte.

Nun darf geschrieben werden: Mit der selbst hergestellten Tinte schreiben die Schülerinnen und Schüler kleine lateinische Texte auf Papyri. Als Füller verwenden sie, wie die Römer früher, große Gänsefedern.


federgalläpfel